japanischer Garten Bad Langensalza – Teil 1

schon öfter hab ich Euch ja vom Hanami im japanischen Garten in Bad Langensalza mit seinem Teehaus vorgeschwärmt.. (noch mal zum Nachschauen die Jahre 2012 und 2013, und das Teehaus)
bisher hab ich Euch aber recht wenig vom Garten selbst gezeigt, das wird nun nachgeholt!

wir hatten nämlich die Gelegenheit, den Garten mal komplett leer für uns zu haben! durch eine von der Deutsch-Japanischen-Gesellschaft Erfurt organisierte Abend-Führung mit der Garten- und Landschafts-architektin Silke Haßkerl-Schilling, welche den Garten geplant und durch den kompletten Bau begleitet hat.. herrlich!

und weil ich mal wieder so viel rumgeknipst habe, dass ich mich kaum entscheiden kann, welche Bilder ich Euch zeigen will, machen wir mal lieber zwei Posts draus also los geht’s mit Teil 1:

der japanische Garten in Bad Langensalza trägt den Namen Kofuko no Niwa – Garten der Glückseligkeit..

2014-06-20 Gartenführung 00

und zur Glückseligkeit gehört vor allem Ruhe und Gelassenheit.. jedesmal wenn ich den riesigen Buddha sehe, überkommt mich wirklich eine Woge der Erfurcht und Ruhe..
wenn ich groß bin, will ich auch so einen im Garten!

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so eingebettet ins Grün, umrahmt von der dezenten aber herrlichen Mauer.. ein genialer Anblick, der zum Meditieren einläd..

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aber wir waren nicht zum Meditieren dort, aber dennoch zumindest zum Runterkommen und was bietet sich da mehr an, als erstmal eine Schale Tee im Teepavillon?

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man konzentriert sich auf das Wesentliche: den Tee.. und alles andere verschwimmt im Hintergrund..

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so soll’s sein.. und da schmeckt sogar mir ein Schälchen Grüner Tee.. eigentlich bin ich nicht so der Grüntee-/Matcha-Fan, ist mir zu bitter.. aber mit Süßigkeiten (oben rechts im Bild: Mandelschnitten) schmeckt er dann doch erstaunlich gut..

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und dieser süße Bonsai im Teepavillon hatte’s mir noch angetan.. von den zehntausend gemachten Bildern dieses Bäumchens sind dann nach hartem Aussortieren doch nur drei übrig geblieben.. das Bild läd aber auch zum Rumspielen ein..

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direkt vor dem Teepavillon liegt der riesige Koi-Teich des Gartens.. die Koi freuen sich natürlich über Gäste, die sie füttern.. und die Gäste freuen sich über das gierige Schnappen der Koi.. lustig ist auch immer wieder, dass die Koi nach allem schnappen, was Futter sein könnte.. demnach auch nach Fingern, die ins Wasser gehalten werden.. ein wirklich interessantes Gefühl von einem Koi „geschnappt“ zu werden

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und weiter ging’s.. vorbei an den Kirschbäumen, hinauf zum Wasserfall und über die Steinplatten in Richtung des Bambuswaldes..

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aber erstmal ein Blick auf unsere kleine Runde.. wir waren die einzigen im Garten, was natürlich herrlich leere Fotos erlaubte..
und ich knipste fleißig durch die Gegend, während wir gebannt den Worten von Frau Haßkerl-Schilling lauschten..

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so erzählte sie beispielsweise warum die Wege in japanischen Gärten meist gewunden und geschwungen sind, im Gegensatz zu unseren europäischen, gradlinigen Wegen (man denke nur an die oft netzartigen Wege in deutschen und französichen Parks).. nämlich sind die Japaner der Meinung, man sollte möglichst viele Biegungen gehen um den Weg mehr zu schätzen, um am Rande liegende Sachen ebenfalls zu beachten und nicht blindlings an allem, das nicht dem eigentlichen Ziel dient, vorbeirennen.. ganz nach dem Motto Der Weg ist das Ziel..

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 weiter ging’s dann durch den beeindruckenden Bambushain.. wusstet Ihr übrigens, dass Bambus nur blüht, wenn er kurz vor seinem Tode steht? sonst steckt er seine gesamte Kraft in das Wachsen der Triebe, aber wenn er merkt, dass sein Ende naht, dann lässt er Blüten spießen um sich noch fix auf dem Samenwege zu verbreiten.. demnach freut sich kein Gärtner, wenn sein Bambus blüht..

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und nach dem Bambushain tritt man durch ein herrliches rotes Torii, welches meistens an Eingängen zu heiligen Orten steht.. dieses steht vor einem Kreis der Ruhe und Besinnung, der von drei uralten Kastanienbäumen, welche mit Shimenawa (= na sagen wir mal sowas wie ein heiliges Seil) geschmückt sind..

der Fächerahron, der auf dem Bild links neben dem Torii steht, färbt sich im Herbst übrigens herrlich blutrot und verstreut seine Blätter dann auf den Felsen unter sich, was ein wunderschönes Bild gibt.. es lohnt sich also zu jeder Jahreszeit in den japanischen Garten zu kommen!

so, damit komm ich für heute zum Ende, weiter geht’s dann später mit Teil 2!

2 Gedanken über “japanischer Garten Bad Langensalza – Teil 1

  1. Danii

    Der Garten ist wirklich traumhaft, ich war Ostern dort mitten in der Kirschblüte. Mal sehen, wann ich die Bilder schaffe hochzuladen.
    Liebe Grüße Danii

    Antworten

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