Lauchsuppe

als der Herr König letzte Woche vorschlug, wir könnten doch mal Lauchsuppe essen, verzog ich ehrlich gesagt erstmal etwas das Gesicht.. Lauch kenn ich eigentlich nur als scharfe Nebenzutat.. aber gut, man ist ja experimentierfreudig, nicht?

erstaunlich lecker! ich muss zwar meine Gewürzabteilung mal etwas aufstocken und dann damit ein bisschen an der Suppe experimentieren, aber im großen und ganzen, wirklich lecker!

selbst mein liebster Suppen-Kasper hat drei Teller davon gefuttert, das will was heißen!

für drei Personen werden 2 kleine Stangen Lauch halbiert, gewaschen und anschließend in grobe Ringe geschnitten.. vier große Kartoffeln schälen, in grobe Stücke schneiden.. zwei Zehen Knoblauch schälen und fein würfeln.. alles zusammen in einen großen Topf geben, zur Hälfte mit Wasser auffüllen, einen zerstoßenen Brühwürfel hinzugeben und nun bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen.. (immer mal umrühren nicht vergessen)

je nach Fleisch-Vorlieben werden nun während die Suppe köchelt 500g Gehacktes mit Pfeffer und Salz gewürzt und in kleinen Flöckchen kurz kross angebraten.. anschließend kommen sie mit zum Gemüse und werden darin dann durchgegart..

ist alles Fleisch im Topf, wird mit Salz und Pfeffer nach Belieben gewürzt und die Suppe gut durchgerührt.. anschließend darf sie wieder weiterköcheln..

insgesamt sollte sie aber wirklich nicht länger als 20 Minuten köcheln, sonst wird der Lauch zu matschig..

ist die Köchelzeit um, wird die Suppe von der heißen Platte gezogen und ein Becher Schmand untergerüht.. nochmals abschmecken und mit frischen Kräutern bestreut servieren!

was Du willst – zum Satt werden

jaha! richtig gehört! alles was Ihr wollt, bis zum Platzen!

na ja.. so oder so ähnlich zumindest..

heute gibt’s Okonomiyaki nach Art des Hauses

okonomi ist japanisch und steht für Geschmack/Belieben/was Du willst und yaki heißt gebraten/gegrillt..

bedeutet also im Ganzen: da kann alles rein, was Dir lieb ist.. wahlweise auch was anderen nicht lieb ist, Du ihnen aber geschickt unterjubeln willst..

in Japan wird Okonomiyaki in Restaurants auf einer heißen Tischplatte direkt vor dem Kunden zubereitet und diesem dann gleich heiß serviert.. das heißt, es ist ein schnelles Gericht, dass zudem auch noch lecker schmeckt.. perfekt, oder?

für zwei Portionen (auch wenn’s nicht so aussieht, macht eins schon pappensatt!) wird ein Ei in einer Schüssel verquirlt.. dazu kommen 100 g Mehl, 85 ml Wasser und ein halber Teel. Dashi.. wer kein Dashi hat, kann einfach entsprechend normale Brühe nehmen.. alles fix verrühren..

 

jetzt kommt der „was Ihr wollt“-Teil.. bei uns werden standardmäßig 4 große Blätter Weißkohl/Wirsing gewaschen, vom Strunk befreit und in feine Streifen geschnitten.. dann kommt eine fein gehackte, kleine, halbe Zwiebel dazu und zum Schluss wird eine mittelgroße bis große Kartoffel (wir haben immer mehlig kochende) gerieben und alles wird vorsichtig untergemengt..

man kann hier halt alles Gemüse nehmen, das man möchte.. Lauchzwiebel anstatt der normalen Zwiebel, geraspelte Karotte statt der Kartoffel, Kohl statt dem Kopfsalat.. tobt Euch aus oder schaut was weg muss..

die Hälfte des Teiges kommt in eine leicht gefettete, auf mittlerer Hitze vorgewärmte Pfanne und wird kurz angebraten.. wenn der Teig aufhört zu zischen: wenden und mit einem Deckel zugedeckt 3 Minuten backen.. danach wieder wenden und nochmal zwei Minuten mit Deckel drauf backen..

 

zum Schluss auf beiden Seiten noch goldbraun braten (ohne Deckel)..

das Okonomiyaki sollte heiß gegessen werden, jetzt also zackig:

auf’n Teller, Okonomiyaki-Soße (Rezept im Link weiter unten) drübber, Mayo drübber und wer hat kann noch Katsuobushi (getrocknete und anschließend gehobelte Flocken vom Bonitofisch) drüber streuen..

das Tolle an diesen Flocken ist, dass sie dadurch, dass sie so dünn sind, sich in der Hitze bewegen! das macht vor allem Kindern Spaß (Wink mit dem Zaunpfahl an alle Eltern: Gemüse + Essen, das Kindern Spaß macht = genial!)

so.. das zweite Okonomiyaki liegt nun nach dem Abkühlen zugedeckt im Kühlschrank und wartet auf einen Hungrigen, der es in der Pfanne/Mikrowelle wieder warm macht und genießt!

man kann in den Okonomiyakiteig übrigens auch Fleisch rein packen.. klein gehackte Garnelen, Baconscheiben beim Braten oben drauf.. wer mag noch ein Ei.. alles ist möglich.. es gibt keine starre Vorgabe für dieses Gericht und in Japan gibt es wahrscheinlich so viele unterschiedliche Zubereitungsarten wie Einwohner..

 

PSssst: und wer, wie ich, derzeit keine Mayo im Haus hat, wartet auf den nächsten Post, da gibt’s nämlich selbstgemachte Mayonnaise, geht auch super fix und ist ganz ohne Ei!

wenn’s mal fix gehen soll

ist ein Kartoffelauflauf super..

als ich beim Backtrinchen den 30 Minuten Auflauf gesehen hab, mussten die letzten Kartoffeln einfach weg..
bis auf meine zögerliche Würzart, ist der Kartoffelauflauf richtig lecker!
für drei solche Portionen wie oben werden etwa 800g Kartoffel geschält und in dünne Scheiben geschnitten..  in einem Topf werden die Kartoffeln mit einem Becher Sahne und Milch aufgegossen, bis die Kartoffeln leicht bedeckt sind.. eine klein gehackte Knoblauchzehe dazugeben, alles kräftig mit Salz, Pfeffer, Rosmarin würzen und die Kartoffeln in der Mischung garkochen..
sind die Kartoffeln gar, werden sie in eine Auflaufform geschichtet und mit nicht zu viel der noch vorhandenen Soße bedeckt (bei mir war die Soße schön eingekocht und wenig, daher hab ich alles dazu gegeben.. es soll halt nicht schwimmen)
der Auflauf wird nun mit Lieblingskäse bedeckt und bei 200°C im vorgeheizten Ofen etwa 20 Minuten braun gebacken.. bei Bedarf kann man beim Schichten der Kartoffeln auch schon Käse mit dazu geben..  
jamjam, sag ich Euch! und auch am nächsten Tag im Bento war’s sehr lecker..
kann ich nur empfehlen..

von Perseus und Odin

gestern Nacht durft ich mir dreimal was wünschen..

Bild von: erikschorr

derzeit durchfliegt die Erde einen Meteorstrom namens Perseiden.. dadurch sehen wir hier auf der Erde massig Sternschnuppen.. heute Nacht fliegen wir durch das Maximum dieses Stroms, dass heißt wir sehen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde! wer also sonst nie großes Glück hat, sollte diese Nacht mal einen Blick in den Himmel wagen..

ich hab mir gestern vor’m Schlafen gehen vorgenommen, mich erst hinzulegen, wenn ich drei Sternschnuppen gesehen hab.. 10 Minuten hat’s gedauert..

sucht Euch am besten eine Freifläche, weg von Hauslichtern und Straßenlaternen und legt Euch ab um Elf mit einer Decke bewaffnet ins Gras..

wir werden in das kleine Heimatdörfchen des Liebsten fahren und mit Kamera und Stativ einige Glücksfotos versuchen..

empfiehlt sich natürlich nur bei klarem Himmel

[edit]

ich hab in der Nacht übrigens binnen knapp einer Stunde etwa 25 Sternschnuppen gezählt.. wobei einige dabei waren, die der Liebste sah, ich aber nicht.. die hab ich dann auch nicht mitgezählt! somit waren’s eigentlich über 25.. lohnt sich also nächstes Jahr, wieder rauszugehen!

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und nun zu Odin:

bei Joey’s Pizza gab es vor Jahren, zu meiner Pizza-Bestell-Zeit, mal eine Pizza namens Odin.. mit Kartoffeln und Bacon.. die war extrem lecker, aber leider nur kurz in der Speisekarte..

da wir nun aber mal Bacon im Kühlschrank hatten und ich mich an Odin erinnerte, hab ich’s einfach mal selbst probiert.. und sie ist sogar noch leckerer!

einen normalen Pizzagrundteig herstellen und ihn nach der Gehzeit wie folgt belegen:

als erstes drei bis vier kleine mehligkochende Kartoffeln putzen und mit Schale in dünne Scheiben schneiden.. diese auf der Pizza verteilen und mit Pfeffer und Salz etwas würzen.. nun geriebenen Gouda über der Pizza verteilen und anschließend 6 Baconscheiben auf den Käse legen (so wird er schön knusprig).. die Pizza kommt nun in den Ofen.. kurz vor Ende der Backzeit werden vier Eier jeweils in eine Schüssel geschlagen.. dabei darauf achten, dass das Eigelb nicht kaputt geht..

die Pizza (immer noch vor Ende der Backzeit) aus dem Ofen holen (diesen sofort wieder schließen, damit es warm bleibt) und mit einem Löffel vier Mulden in die Pizza drücken.. in diese Mulden nun vorsichtig jeweils ein Ei setzen und diese nochmal mit Salz und Pfeffer würzen.. die Pizza kommt nun für weitere drei bis fünf Minuten in den Ofen zurück, damit das Ei durch wird.. zum Testen einfach am Blech wackeln – wackeln die Eier mit, sind sie noch nicht durch und brauchen noch ein wenig..

ein Genuss, sage ich Euch, auch wenn’s komisch kling.. aber definitiv eine gute Stärkung für die lange Nacht!

FernsehAbend mit FastFood

hach.. ich hatte die ganze Woche übelst Lust auf McDoof.. das ist so grausam..

schließlich ist das Zeug nicht nur überaus ungesund, nein: es ist auch fraglich was rein kommt und woher das kommt, was rein kommt und insgesamt ist so FastFoodzeugs eh nie genug zum satt werden und zudem noch ziemlich teuer.. aaaalso: selber machen!

yeah, Chicken Nuggets mit Pommes!

(war für jeden ein Teller Pommes und eine Schale Nuggets)

für die Pommes schält Ihr 700g mehligkochende Kartoffeln (etwa 7 Stück) und schneidet sie anschließend in dünne Stifte.. die Kartoffelstifte werden mit einem Eßl. Öl, einem Teel. Salz und einem Teel. Paprikapulver in eine Tüte gegeben und ordentlich durchgeschüttelt.. sind die zukünftigen Pommes mit allem bedeckt, kommen sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech bei 250°C Umluft für 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen.. sind die Pommes im Ofen, kann die Temperatur auf 150°C runtergedreht werden.. die Pommes ab und an mal wenden..
nach grob 30 Minuten sollten sie fertig sein, man kann aber natürlich seinen individuellen Bräunungsgrad abwarten..

vielleicht hier noch mal Anregungen holen

während die Pommes backen, schneiden wir 450g Hühnchenfleisch in mundgerechte Stücke und salzen und pfeffern die Stücke ein wenig.. nun kommt das übliche Panade-machen..

ich war mal ketzerisch und habe es ohne drei einzelne Teller versucht..

die Hühnchenstückchen in eine Schüssel geben und mit Mehl bestäuben, gut durchmengen, dass jedes Hühnchen gut bemehlt ist.. gegebenenfalls Restmehl abschütten.. jetzt werden in einer Extraschüssel Cornflakes zerkrümelt..

(diese ganz normalen gelben, wo bei Kellogs der Tiger drauf ist – aber nehmt nicht Kellogs, die sind zu süß.. so ganz billige ohne viele Zutaten sind am besten!)

die fertigen Cornflakes erstmal zur Seite stellen.. jetzt schlagt Ihr zwei Eier in die Schüssel und mengt schön alles durch.. jetzt kommen gaaaaanz viele zerkrümelte Cornflakes dazu.. (bei uns waren es drei der blauen Schüsseln oben im Bild!) alles wieder gut miteinander mischen, damit die Cornflakes auch kleben bleiben..

wer lieber die übliche Variante machen möchte, packt halt alles einzeln auf tiefe Teller und dippt jedes Hühnchenstück einzeln und nach einander in dieser Reihnenfolge in die Teller..

die Chicken Nuggets werden mit Öl in der Pfanne gebacken, bis sie goldbraun sind.. dabei das überschüssige Öl mit den abgefallenen Cornflakeskrümeln zwischen zwei Brat-Ladungen abgießen, damit diese Krümel nicht anbrennen und stinken..

als Dips kann ich Ketchup mit Currypulver und Mayonnaise mit klein geschnittenen Zwiebeln empfehlen..

Inspirationen und Anregungen von Nyla von Cookmania sowie Pandora88..

und dazu: ein guter Film.. heut Abend stand Die Stadt der Blinden auf dem Programm.. sehr guter Film..

DVD-Beschreibung:

„Von einer Sekunde zur anderen verliert ein Mann am Steuer seines Wagens das Augenlicht. Zunächst wird ein medizinischer Sonderfall vermutet, doch als kurz darauf auch seine Frau, sein Arzt und alle Menschen, die mit ihm in Kontakt standen, erblinden, ist die Epidemie schon nicht mehr aufzuhalten. Aus Angst vor Ansteckung werden alle Betroffenen ohne weitere Behandlung in einer ehemaligen Nervenheilanstalt interniert und sich selbst überlassen. Immer mehr Opfer werden in die überfüllten Räume gepfercht, wo bald Chaos, Gewalt und Anarchie um sich greifen. Doch unter ihnen gibt es einen Menschen, der von der Epidemie verschont geblieben ist.“

der Film zeigt sehr schön, wie sich die Menschen wahrscheinlich wirklich verhalten würden.. und somit auch wie die wahre Natur vieler Menschen ist..

toller Film – Anschauen!