gleich mal zur Begriffserklärung: Donburi ist die japanische Bezeichnung für ein Reisschüssel-Gericht.. die Grundlage dieser Gerichte ist also Reis..
Oyakodon ist nun eine spezielle Art der Donburi und ist (makaberer Weise) mit Eltern-Kind-Schüssel zu übersetzen.. makaber daher, da hier Hühnchen und Ei miteinander gekocht werden, also die Eltern (= das Huhn) und das Kind (= das Ei).. nichts desto trotz schmeckt Oyakodon einfach super lecker und sicherlich wird es das bei mir nun häufiger geben, wenn denn mal Huhn übrig ist..
für eine Portion 120 g Reis (Trockengewicht) kochen und warm halten..
2 Teel. Sojasoße, 1 Teel. Mirin*, 2 Teel. warme Dashibrühe² und ⅛ Teel. Zucker in einer kleinen Pfanne miteinander verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat..
50g Hühnerbrust in etwa 2 x 2 cm große Stücke schneiden und in die Pfanne mit der vermischten Soße geben..
ein Ei trennen, das Eigelb beiseite stellen..
zum übrigen Eiweiß ein weiteres Ei geben.. das Ei mit dem Eiweiß leicht verquirlen, aber nur soweit, das Eigelb und Eiweiß sich noch nicht miteinander vermischen.. ebenfalls vorerst beiseite stellen..
eine viertel Zwiebel längs in etwa 0,5 cm Zentimeter dicke Spalten schneiden und mit zur Hühnerbrust in die Pfanne geben..
Pfanne mit einem Deckel abdecken und bei mittlerer Hitze köcheln lassen..
wenn die Soße köchelt, das Huhn wenden, damit es auch mit der anderen Seite in der Soße liegt.. Deckel wieder drauf und weiter köcheln lassen..
ist das Huhn beinahe durchgekocht, kann (falls vorhanden) frische, grob in Stücke geschnittene, Petersilie dazu geben werden..
als Letztes wird jetzt das Ei-Eiweiß-Gemisch vorsichtig darüber gegossen.. es empfiehlt sich, ein Paar Stäbchen als Ablaufhilfe an die Schüssel zu halten beim Gießen..
den Deckel wieder auflegen und so lange köcheln lassen, bis das Ei zur gewünschten Konsistenz gestockt ist..
die Japaner mögen rohe Eier, daher ist es bei ihnen meist noch recht flüssig.. unser europäischer Gaumen hat’s dann doch lieber ein wenig fester.. zwar nicht gleich wie Omelette, aber eben auch nicht noch halb roh..
den Reis in eine Schüssel füllen und glatt drücken.. hat der Pfanneninhalt die gewünschte Konsistenz erreicht, lasst Ihr ihn vorsichtig auf das Reisbett gleiten..
da meine Schüssel zu klein für den Durchmesser der Pfanne ist, musste ich es in der Mitte teilen und in zwei übereinander liegenden Stücken auf den Reis geben..
zum Schluss wird in die Mitte des Oyakodon eine leichte Mulde gedrückt und das rohe Eigelb vom Anfang in die Mulde gesetzt..
いただきます!
(itadakimasu!)
Oyakodon isst man übrigens nicht wie hier auf dem letzten Bild mit Stäbchen, sondern wie oben auf dem ersten Bild mit einem Löffel.. wäre mit Stäbchen auch kaum machbar, da die restliche Soße in den Reis reinläuft und man die Reiskörner mit den Stäbchen somit einzeln aufpicken müsste..
das Rezept für dieses Oyakodon hab ich übrigens von Cooking with Dog.. einem sehr niedlichen und gut nachzukochenden Youtube-Kanal..
* Mirin = japanischer, süßer Reiswein für die Küche, vergleichbar mit Sherry
² Dashi = Fischsud, vergleichbar mit deutscher Brühe