Thüringer Rouladen mit Klößen

zum Ende des Jahres gibt’s noch als krönenden Abschluss unser Weihnachtsessen! und zwar ein besonders Leckeres! zumindest die einfache Variante davon. also mit gekaufter Kloßmasse und ohne Rotkraut, bei besinnlichem Kerzenlicht.

für zwei Personen 4 Rinderrouladen (am Besten vom Fleischer) mit Küchenrolle trocken tupfen und mit einem Fleischklopfer bearbeiten, um sie schön flach zu bekommen.
1 Zwiebel schälen und würfeln. 1 Gewürzgurke längs vierteln.
für die Soße schon einmal 1 Bund Suppengrün klein schneiden und beiseite stellen.

 

die Rouladen mit je 1 Teel. Senf bestreichen, ordentlich mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver bestreuen. jede Roulade mit dünnen Speckstreifen und je 1 längs geviertelten Gewürzgurke belegen. die Zwiebeln auf dem Fleisch verteilen, aber am Ende der Rouladen einen dünnen Streifen frei lassen. vom Gürkchen-Ende an die Roulade locker aufrollen und mit einem unbehandelten Bindfaden festschnüren.

wir haben mit dem Binden der Rouladen die besten Erfahrungen gemacht. vorher hab ich mit Zahnstochern zum Feststecken gearbeitet, weil wir keine Rouladennadeln haben. die sind dann aber beim Reinstecken teilweise abgebrochen und aus den fertigen Rouladen gingen sie auch nur bescheiden wieder raus.
da ich jetzt inzwischen weiß, wie einfach und schön das Binden geht, bleiben wir dabei.

den Boden eines Kasserolle-Bräters dünn mit einer Schicht Öl bedecken und stark erhitzen. die Rouladen im heißen Öl von allen Seiten schön braun anbraten.

haben sie eine schöne Färbung, kommt soviel kaltes (!) Wasser dazu, dass die Rouladen bis zur Hälfte im Wasser liegen. die Rouladen aufkochen und das Suppengrün und die restliche Zwiebel hinzugeben. bei geschlossenem Deckel und kleiner Hitze 2 ½ bis 3 Stunden unter gelegentlichem Wenden schmoren/köcheln lassen.


falls es mal schnell gehen muss (oder Ihr ausgerechnet am Kochtag keine Lust auf Schnippeln habt) empfehle ich, 1 Bund Suppengrün vorbereitet im Tiefkühlschrank zu haben. hab ich hier auch gemacht. wer will schon Heilig Abend noch viel rumschnippeln!?

die Rouladen werden übrigens bei so langer Schmorzeit butterweich und zerfallen auf der Zunge. wer sie gern bissfester hätte, verkürzt die Schmorzeit entsprechend, aber wer will das schon!?

30 Minuten vor Ende der Rouladen-Schmorzeit werden die Klöße vorbereitet und angesetzt:

1 Scheibe Toastbrot in Würfel schneiden. 2 Eßl. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Toastbrot darin goldbraun braten. dabei ordentlich salzen.

einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen. 1 Teel. Salz hinzufügen.

aus einer Packung Kloßmasse (ich empfehle Heichelheimer Kloßteig halb und halb) 4 Klöße formen, die Klöße dabei mit je einer kleinen Hand voll Croûtons füllen.

die Klöße vorsichtig in das kochende Wasser geben, den Topf mit dem Deckel verschließen. den Herd ausstellen, den Topf auf der heißen Herdplatte stehen und die Klöße 20 Minuten ziehen (nicht kochen!!!) lassen.

die letzten zehn Minuten der Kloß-Siedezeit die Rouladen aus dem Wasser nehmen und warm stellen.

 

wenn die Klöße zu schwimmen beginnen, sind sie fertig und sollten nicht mehr zu lange im Wasser sein, sonst zerfallen sie.

 

die Soße mit (oder in) einem Mixer pürieren. falls sie zu dünnflüssig sein sollte, etwas Stärkemehl mit wenig kaltem Wasser anrühren und unter die Soße rühren. dann noch mal aufkochen und die Soße noch einmal abschmecken.

 

alles zusammen anrichten und schmecken lassen!

dauert zwar ziemlich, aber ist unschlagbar lecker!

übrige Soße kann man übrigens am nächsten Tag super als Cremesuppe mit den restlichen (haha) Croûtons essen.


Nährwerte pro Portion (780 g):
960 kcal | 43 g Eiweiß | 131 g KH | 29 g Fett

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