der Hefekloß ist aufgegangen..

und nicht der Mond! jawoll.. auch wenn sie aussehen wie kleine runde Vollmonde..

die Idee Hefeklöße selber zu machen, hatten wir schon länger.. und nun kam der entscheidende Moment, um das passende Rezept zu finden.. tja.. nur leider hatten alle Mütter und Väter die wir so zur Verfügung haben, Hefeklöße noch nie selbst gemacht.. also musste Chefkoch ran.. ich hab auch gleich das passende Rezept gefunden und losgelegt:

für 8 große Klöße (reicht für 2 sehr, sehr verfressene oder 3 normale Personen) werden 125ml Milch leicht erwärmt und darin 50g Butter geschmolzen.. anschließend wird ein Ei zusammen mit 50g Zucker mit dem Schneebesen unter die Milchmischung geschlagen.. nun kommt ein viertel Würfel Frischhefe in Krümeln dazu und alles darf 10 bis 15 Minuten gehen..

in der Zeit kann man in eine große Schüssel schon mal 250g Mehl mit einer kleinen Prise Salz geben.. die fertige Hefe-Mischung dazu und nun alles mit der Hand zu einem Teig vermischen.. anfangs klebt das noch extrem, der Teig wird zum Ende hin aber immer besser.. wenn er sich durch Wegziehen des Teigklumpens von der Schüsselwand lösen lässt, ist er fertig und darf mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort etwa 30 bis 45 Minuten gehen, bis er etwa doppelt so groß geworden ist..

nun wird der Teig noch einmal schön durchgeknetet und soviel Mehl dazu gegeben, dass er schön weich ist, aber nicht mehr all zu doll klebt.. mit bemehlten Händen werden nun Teigstücke abgezupft und zu kleinen Klößen (möglichst ohne Risse!) gedreht.. nicht zu groß machen, sie gehen schließlich noch auf (und beim Garen dann noch mal!)

sie kommen dann mit Abstand auf ein Geschirrtuch und werden mit noch einem Geschirrtuch abgedeckt nochmals etwa 30 bis 45 Minuten warm gehen gelassen (wieder bis etwa doppelte Größe)..

so.. nun wird entweder ein großer Topf mit Wasser gefüllt.. über den Topf wird ein Geschirrtuch gespannt, auf den nun immer ein paar Klöße gesetzt werden.. diese mit einem hohen Deckel abdecken.. oder aber ihr habt einen Dampf-Aufsatz, dann werden die Klöße in diesen gesetzt und ebenfalls mit dem Deckel abgeschlossen..

die Klöße werden nun 15 bis 20 Minuten gedämpft..

die hier sind noch ungedämpft im Dampfaufsatz des Reiskochers

der Liebste erzählte vorher was von Germknödeln, die er in Österreich wohl schon mal gegessen hat.. das sind vom Prinzip her normale Hefeklöße, aber mit Pflaumenkompott gefüllt, welche anschließend mit Mohn und Vanillesoße serviert werden..

also hab ich nicht nur meine geliebten Heidelbeeren dazu gemacht (normale Heidelbeeren aus dem Glas mit ein bisschen Speisestärke angedickt), sondern auch noch Pflaumen (aus dem Glas) besorgt und eine Vanillesoße gekocht.. wir haben früher immer noch zerlassene Butter mit Zucker und Zimt dazu gegessen..

und da man die Klöße auch einfrieren kann, werden wir unsere drei übrig gebliebenen Klöße in eine ZipLock-Tüte packen und in’s Gefrierfach packen.. dann spar ich mir die 1 1/2 Stunden Vorbereitungs- und Gehzeit beim nächsten mal Heißhunger des Liebsten..

Scampi Pizza

so zwischendurch, dacht ich mir, gibt’s mal noch ein älteres Bild einer sehr leckeren Pizza-Variante..

dass wir gern Meeresgetier futtern, sollte ja inzwischen bekannt sein, nicht?

nun denn.. Pizzateig nach diesem Rezept herstellen (man kann auch einfach kleinere Tassen nehmen.. die obrige Pizza wurde mit Kaffee-Tassen als Maßeinheit gemacht)

anschließend aus passierten Tomaten und Tomatenmark eine Soße herstellen, die Pizza damit bestreichen und mit gaaaaanz vielen Garnelen belegen.. zwei Kugeln Mozzarella in Scheiben geschnitten drübber, ab in’n Ofen und ferdisch!

sooo lecker! einziger Nachteil ist, dass man bei den meisten Garnelen erst noch den Darm entfernen muss.. aber zu zweit geht das auch recht fix, während der Teig noch geht..

mehr war’s nicht.. wollt ich Euch nur nicht vorenthalten

von Perseus und Odin

gestern Nacht durft ich mir dreimal was wünschen..

Bild von: erikschorr

derzeit durchfliegt die Erde einen Meteorstrom namens Perseiden.. dadurch sehen wir hier auf der Erde massig Sternschnuppen.. heute Nacht fliegen wir durch das Maximum dieses Stroms, dass heißt wir sehen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde! wer also sonst nie großes Glück hat, sollte diese Nacht mal einen Blick in den Himmel wagen..

ich hab mir gestern vor’m Schlafen gehen vorgenommen, mich erst hinzulegen, wenn ich drei Sternschnuppen gesehen hab.. 10 Minuten hat’s gedauert..

sucht Euch am besten eine Freifläche, weg von Hauslichtern und Straßenlaternen und legt Euch ab um Elf mit einer Decke bewaffnet ins Gras..

wir werden in das kleine Heimatdörfchen des Liebsten fahren und mit Kamera und Stativ einige Glücksfotos versuchen..

empfiehlt sich natürlich nur bei klarem Himmel

[edit]

ich hab in der Nacht übrigens binnen knapp einer Stunde etwa 25 Sternschnuppen gezählt.. wobei einige dabei waren, die der Liebste sah, ich aber nicht.. die hab ich dann auch nicht mitgezählt! somit waren’s eigentlich über 25.. lohnt sich also nächstes Jahr, wieder rauszugehen!

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und nun zu Odin:

bei Joey’s Pizza gab es vor Jahren, zu meiner Pizza-Bestell-Zeit, mal eine Pizza namens Odin.. mit Kartoffeln und Bacon.. die war extrem lecker, aber leider nur kurz in der Speisekarte..

da wir nun aber mal Bacon im Kühlschrank hatten und ich mich an Odin erinnerte, hab ich’s einfach mal selbst probiert.. und sie ist sogar noch leckerer!

einen normalen Pizzagrundteig herstellen und ihn nach der Gehzeit wie folgt belegen:

als erstes drei bis vier kleine mehligkochende Kartoffeln putzen und mit Schale in dünne Scheiben schneiden.. diese auf der Pizza verteilen und mit Pfeffer und Salz etwas würzen.. nun geriebenen Gouda über der Pizza verteilen und anschließend 6 Baconscheiben auf den Käse legen (so wird er schön knusprig).. die Pizza kommt nun in den Ofen.. kurz vor Ende der Backzeit werden vier Eier jeweils in eine Schüssel geschlagen.. dabei darauf achten, dass das Eigelb nicht kaputt geht..

die Pizza (immer noch vor Ende der Backzeit) aus dem Ofen holen (diesen sofort wieder schließen, damit es warm bleibt) und mit einem Löffel vier Mulden in die Pizza drücken.. in diese Mulden nun vorsichtig jeweils ein Ei setzen und diese nochmal mit Salz und Pfeffer würzen.. die Pizza kommt nun für weitere drei bis fünf Minuten in den Ofen zurück, damit das Ei durch wird.. zum Testen einfach am Blech wackeln – wackeln die Eier mit, sind sie noch nicht durch und brauchen noch ein wenig..

ein Genuss, sage ich Euch, auch wenn’s komisch kling.. aber definitiv eine gute Stärkung für die lange Nacht!

Pflaumenkuchen nach der Königin

auf meinem Weg zur Arbeit steht ein Pflaumenbaum (auf freiem Territorium, also in keinem Garten oder so).. und dort hängen richtig lecker aussehende blaue Pflaumen.. jeden Tag versuch ich mich selbst zu überreden, mir ein paar mitzunehmen.. aber die Angst vor’m peinlich angeguckt werden, siegt dann doch jedes mal…. da ich aber seit dieser Baum Früchte trägt immensen Appetit auf Pflaumenkuchen hab, ging’s somit am Freitag halt auf den Markt zum Pflaumen kaufen..

gebacken habe ich ihn für einen Besuch bei den Schwiegereltern in spe und da dort Obst teilweise nicht gut vertragen wird, habe ich ein Viertel Zuckerkuchen gebacken..das Rezept ist von der Frau Königin, denn wie’s nun mal so ist: bei Mutti schmeckt’s am Besten..

für ein Blech werden 75g Butter in 250ml Milch erwärmt und damit geschmolzen.. anschließend wird ein Teel. Zucker in die Milchmischung gegeben und ein halber Würfel Frischhefe hineingekrümelt.. die Mischung wird nun etwa 10 Minuten gehen gelassen..

in eine große Schüssel 430g Mehl, 70g Zucker und einen halben Teel. Salz geben und alles vermischen.. die Hefemischung dazugeben und kräftig kneten.. wenn der Teig zu sehr klebt, wird in kleinen Portionen Mehl dazu gegeben..

klebt der Teig nicht mehr, kann er mit einem Geschirrtuch abgedeckt 45 Minuten ruhen.. während der Teig ruht, werden 1 kg Zwetschgen gewaschen, geachtelt und mit einem Eßl. neutralem Öl vermischt.. anschließend wird der Teig auf einem Backblech ausgerollt und mit den Zwetschgen belegt.. (für meinen Dreiviertel-Kuchen waren’s entsprechend weniger Zwetschgen)

nun wird der Kuchen entweder mit Zucker oder Streuseln bestreut..
(ich hab eindeutig zu viel Öl genommen, wie man sieht, läuft der Pflaumen-Öl-Saft quer über’s Blech…

der Kuchen wird bei 175°C im vorgeheizten Ofen 30 bis 45 Minuten gebacken..

sollte er danach noch zu sauer sein, einfach noch etwas Zucker darüber streuseln..

für den Zuckerkuchen einfach kleine Mulden in den Kuchen drücken und in jede Mulde eine kleine Butterflocke geben.. den Kuchen ebenfalls mit Zucker bestreuen und wie oben backen..

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und nun noch ein wenig Pflaumen-Kunde nach Onkel Wiki:

° es gibt eigentlich keine richtige Pflaume, da dies nur ein Oberbegriff ist..

° was man landläufig als Pflaume bezeichnet, ist eigentlich die Halbzwetsche.. sie ähnelt der Zwetschge, hat aber ein Farbspektrum von blau über lila, rot und gelb.. sie ist sehr weich und saftig..

° das was wir zum Backen nutzen sind Zwetschgen.. blaue Schale und grünes Fleisch, dass sich gut vom Kern löst, da es recht fest ist..

° auch sehr bekannt sind Mirabellen, diese kleinen runden Kügelchen mit Stein, die meistens auch sehr süß und weich sind.. gibt’s auch Marmelade von, sehr lecker..

Überraschungs-Apfel-Kuchen

Backprojekt des Liebsten und mir: wir backen Apfelkuchen..

klingt an sich ganz okay.. aber wenn jeder so SEINE Variante von Apfelkuchen vor Augen hat und der andere das einfach nicht verstehen will, dass Apfelkuchen nun mal nur so gemacht werden kann…. nun ja.. es gab keine Verletzten und ein leckerer Kuchen ist trotzdem dabei raus gekommen!

sieht halt nur leicht chaotisch aus.. meine Variante der Belegung wären ja gerade Streifen von Apfelspalten gewesen.. der Liebste hat sich allerdings mit Aplelfächern, quer über dem Blech verteilt, durchgesetzt.. somit ist es durch die Decke aus Streuseln nicht auszumachen, wo Äpfel sind und wo nicht.. jedesmal also eine Überraschung, wenn man doch mal’nen Apfel findet..

für ein Blech wird ein halber Würfel Hefe in 250ml warmer Milch aufgelöst..

während die Hefe blubbert, in einer großen Schüssel 75g Zucker, ein halber Teel. Salz und 450g Mehl vermengen.. die Milchmischung kommt dazu und wird mit 75g geschmolzener Butter untergerührt..

das ganze wird nun zu einem glatten Teigklumpen geknetet.. ist der Teig zu klebrig, wird in kleinen Schritten Mehl dazugegeben, bis der Teig halt nicht mehr klebt..

die Schüssel wird mit einem Geschirrhandtuch abgedeckt nun etwa eine dreiviertel Stunde stehen gelassen..

während der Ruhezeit werden die Streusel gemacht:

100g zimmerwarme Butter mit 100g Zucker und 200g Mehl zu Streuseln kneten und erstmal beiseite stellen.. (da ich keine 100g Butter mehr hatte, habe ich halt genommen, was noch da war.. in so einem Fall einfach im Verhältnis 1:1:2 arbeiten.. das ist das tolle bei Streuseln!)

zu Ende der Ruhezeit werden dann 3 Äpfel geschält und in dünne Spalten geschnitten..

der Teig wird nun auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausgerollt und mit einer Gabel eingestochen.. die Apfelspalten in kleinen Fächern quer über’s Blech verteilen oder aber in Reih und Glied untereinander legen.. wie’s beliebt..

nun die Streusel über dem Kuchen verteilen und alles mit einem Hauch Zimt bestreuen.. (man könnte den Zimt auch in die Streusel mit einkneten..)

bei 180°C im vorgeheizten Backofen 35 bis 40 Minuten backen.. wenn die Äpfel braun werden, sollte der Kuchen fertig sein..

, auch wenn schon am Samstag gebacken, schließlich gab’s die Reste heut zum Frühstück..

Euch noch einen wunderschönen Restsonntag!