Kasutera 2.0

manchmal hat man einfach Überraschungen in der Küche..

zum Beispiel macht man einen japanischen Kuchen, der als extrem feucht und süß beschrieben wird.. und glaubt, man hat ihn ganz für sich allein, da der Liebste ja „nur trockenen Kuchen, der nicht so süß ist“ isst.. und dann schmeckt er ihm doch ausgezeichnet und man bekommt von diesem „herrlich fluffigen und leichten Kuchen“ so gut wie nichts ab..

und manchmal da hat man eine Idee, zum Beispiel für ein Muster im Kuchen und das was aus dem Ofen kommt sieht alles andere als nach Muster aus.. und dann ist da doch noch ein Muster.. nur eben weiter hinten..

Kasutera-Versuch in bunt! hätt ich Matcha (Grünteepulver) gehabt, hätt ich grün noch mit reingebracht..

also nur so zur Idee:

eine Kollegin hat mal einen total schicken Kuchen mitgebracht, den sie für den Geburtstag Ihres Sohnes gebacken hat.. mit gaaanz vielen bunten Farben ringförmig von der Mitte des runden Kuchens aus..

sie nannte es „Tropftechnik“..

man tropft immer eine bestimmte Anzahl an Eßlöffeln je Farbe auf eine Stelle in der Form, somit verteilt sich der Teig ringförmig nach außen.. Prinzip klingt genial, wollt ich auch machen!

hab also die Hälfte des Kasutera-Teiges vor vermischen des Eischnees mit einem Eßl. Kakao schön eingefärbt und dann fleißig getropft.. immer zwei Eßl. vom hellen und zwei Eßl. vom dunklen Teig in die linke Ecke..

ich hab mir dabei so ein cooles, diagonales Streifenmuster vorgestellt.. also Streifen von oben nach unten, wenn man die Scheiben dann hat..

nun ja.. der Kuchen wollte halt anders, wie man auf obigem Bild sieht.. dafür sahen die ersten vier Stücke aber auch aus wie Unfall..

soviel also zum Thema „Das beste kommt zum Schluss“.. kann ich hiermit nur bestätigen..

er schmeckt übrigens genauso, wie normaler Kasutera, von dem Kakao merkt man rein gar nichts.. der Liebste, dessen Lieblingskuchen Kasutera inzwischen ist, meint nur, dass er ein wenig feuchter als der „Originale“wäre.. das kann aber auch am nicht ganz so festen Eischnee gelegen haben.. mir taten dann doch ganz schön die Arme weh.. das Yoga macht sich bemerkbar..

Milchmädchenkuchen

leider weiß ich nicht mehr, auf welchem Blog ich diesen Kuchen zuerst entdeckte [Edit: bei Mia!], aber dort war er mir sofort sympathisch.. er war nämlich genauso flach, wie meiner es nun ist…

im Ofen ging er soooo schön auf.. und anschließend viel er gaaaanz schnell zusammen.. nun ja.. was will man machen? lecker ist er aber allemal!

per Schneebesen werden 400ml gezuckerte Kondensmilch mit 4 Eiern schaumig gerührt, 150g gesiebtes Mehl, ein Teel. Backpulver und 50g geschmolzene Butter dazu und alles cremig rühren..

an dieser Stelle empfiehlt es sich den rohen Teig zu kosten.. ich hatte nämlich keine gezuckerte Kondensmilch gekauft – wie ich feststellen musste beim Kosten (bin kein Kaffeetrinker, hab keinen Plan von Kondensmilch).. also kamen noch 100g Zucker dazu..

ab in die Springform und bei 175°C etwa 45 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.. 

auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und fertig!

das Rezept hab ich von Dr. Ola’s Kitchen und bei Ihr ging er richtig fluffig auf.. keine Ahnung was ich falsch gemacht hab.. aber egal, das tut dem Geschmack keinen Abbruch!

wobei ich ihn mir eigentlich eher für den Sommer vorstellen kann.. er ist extrem saftig und mit frischen Erdbeeren oder Himbeeren dazu bestimmt auch ein Gedicht!

Schneckchen²

heut gab’s die bekannten Kanelbullar mal in Abwandlung.. mit Puddingfüllung!

die Idee hab ich von chefkoch.de.. aber Traditionen treu, hab ich natürlich mein Hefeteig-Rezept genommen..

für etwa 30 Stück werden 75g Butter in 250ml warmer Milch erwärmt, bis die Butter geschmolzen ist.. nun werden 75g Zucker untergerührt.. als letztes kommt ein halber Würfel Frischhefe in kleinen Krümeln dazu..

das Gemisch wird etwa 10 Minuten stehen gelassen, bis die Hefe schön blubbert..

jetzt einen halben VanillePudding (etwa 250ml)  kochen und diesen mit Folie bedeckt kalt werden lassen.. durch die Folie bildet sich keine Haut auf dem Pudding und das ist für später gut so..

derzeit kann in einer großen Schüssel schon mal 430g Mehl mit einem halben Teel. Salz vermischt werden..   anschließend kommt das Hefegemisch dazu und wird gut untergeknetet.. der Teig sollte noch ein wenig kleben.. wenn Ihr per Hand knetet, solltet Ihr den Teig so an die fünf Minuten gut bearbeiten..

wie man Hefeteig ordentlich durchknetet, wird in diesem Video übrigens sehr schön gezeigt..

anschließend kommt er mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einen warmen Ort zum Gehen..

wenn Ihr, wie wir derzeit, nirgends einen Hefe-geeigneten-warmen-Ort habt, stellt den Ofen auf kleinstmögliche Wärme und lasst den Teig dort drin gehen..

der Teig sollte nun mindestens 45 Minuten gehen dürfen, gern auch länger..

nach der Gehzeit der zukünftigen Schneckchen teilt Ihr den Teig am besten in zwei Teile..

der eine Teil kommt zurück in die Schüssel an seinen warmen Ort zurück und der andere wird bearbeitet..

den Teig noch mal schööööön durchkneten.. wer’s aushält ruhig noch mal 5 Minuten.. dann wird er zu einem Rechteck ausgerollt und relativ großzügig mit der Hälfte (oder weniger – ich hatt auch noch Pudding übrig zum Schluss) des kalten Puddings bestrichen.. anschließend wird der Teig aufgerollt.. am Günstigsten lässt die Rolle sich nun in Scheiben schneiden, indem man mit einem Bindfaden unter die Rolle geht und diesen dann über kreuz nach oben festzieht.. verständlich?

kann natürlich auch mit’nem Messer gemacht werden.. das Ganze wird natürlich mit dem zweiten Teigklumpen ebenso gemacht..

die Schneckchen kommen dann mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und dürfen an besagtem warmen Ort noch mal mind. eine halbe Stunde gehen..

anschließend kommen sie bei 180°C Umluft für 8 bis 12 Minuten in den vorgeheizten Ofen.. schön aufpassen, dass sie nicht zu braun werden!

die fertigen und noch warmen Schnecken werden jetzt nach Belieben mit einem Vanillezucker-Guss bepinselt.. (Puderzucker, ein Teel. Vanillezucker und Milch bis zur gewünschten Konsistenz verrührt..)

herrlich fluffig und nicht zu süß, wunderbar!

selbstgemachte Vanillesoße

und ganz ohne Sahne! na wenn das mal nichts ist, was?

die Brownies kennt Ihr ja schon

zu den gestrigen Hefeklößen gab’s ja – wie angekündigt – Vanillesoße.. also keine lange Vorrede, los geht’s mit dem Rezept von Chefkoch:

ich hatte grad leider keine Vanilleschote im Haus, also hab ich ein paar Tropfen Vanilleessenz („Concentrated Vanilla Culinary Essenz“ aus England – ziemlich starkes Zeug) genommen..

wer eine Vanilleschote hat, kratzt dieser das Mark heraus..

anschließend werden 3 Eigelbe, 4 Eßl. Vanillezucker (man kann auch halb normaler, halb Vanillezucker machen), ein Eßl. Speisestärke und das Vanillemark/die Vanilleessenz glatt gerührt..

mit 350ml Milch aufgießen und die (eventuell vorhandene) Vanilleschote dazugeben.. bei schwacher Hitze wird die Soße nun solang durchgerührt, bis sie dicker wird..

aber unbedingt aufpassen, dass sie nicht kocht, sonst kommt Pudding bei raus!

die Vanilleschote herausnehmen und heiß mit Hefeklößen, Kuchen, etc. servieren, oder abkühlen lassen und über Schokoeis geben..

so, fertig ist sie schon! und lecker!

war sehr gut, dass wir vergessen haben, fertige Soße zu kaufen..

der Hefekloß ist aufgegangen..

und nicht der Mond! jawoll.. auch wenn sie aussehen wie kleine runde Vollmonde..

die Idee Hefeklöße selber zu machen, hatten wir schon länger.. und nun kam der entscheidende Moment, um das passende Rezept zu finden.. tja.. nur leider hatten alle Mütter und Väter die wir so zur Verfügung haben, Hefeklöße noch nie selbst gemacht.. also musste Chefkoch ran.. ich hab auch gleich das passende Rezept gefunden und losgelegt:

für 8 große Klöße (reicht für 2 sehr, sehr verfressene oder 3 normale Personen) werden 125ml Milch leicht erwärmt und darin 50g Butter geschmolzen.. anschließend wird ein Ei zusammen mit 50g Zucker mit dem Schneebesen unter die Milchmischung geschlagen.. nun kommt ein viertel Würfel Frischhefe in Krümeln dazu und alles darf 10 bis 15 Minuten gehen..

in der Zeit kann man in eine große Schüssel schon mal 250g Mehl mit einer kleinen Prise Salz geben.. die fertige Hefe-Mischung dazu und nun alles mit der Hand zu einem Teig vermischen.. anfangs klebt das noch extrem, der Teig wird zum Ende hin aber immer besser.. wenn er sich durch Wegziehen des Teigklumpens von der Schüsselwand lösen lässt, ist er fertig und darf mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort etwa 30 bis 45 Minuten gehen, bis er etwa doppelt so groß geworden ist..

nun wird der Teig noch einmal schön durchgeknetet und soviel Mehl dazu gegeben, dass er schön weich ist, aber nicht mehr all zu doll klebt.. mit bemehlten Händen werden nun Teigstücke abgezupft und zu kleinen Klößen (möglichst ohne Risse!) gedreht.. nicht zu groß machen, sie gehen schließlich noch auf (und beim Garen dann noch mal!)

sie kommen dann mit Abstand auf ein Geschirrtuch und werden mit noch einem Geschirrtuch abgedeckt nochmals etwa 30 bis 45 Minuten warm gehen gelassen (wieder bis etwa doppelte Größe)..

so.. nun wird entweder ein großer Topf mit Wasser gefüllt.. über den Topf wird ein Geschirrtuch gespannt, auf den nun immer ein paar Klöße gesetzt werden.. diese mit einem hohen Deckel abdecken.. oder aber ihr habt einen Dampf-Aufsatz, dann werden die Klöße in diesen gesetzt und ebenfalls mit dem Deckel abgeschlossen..

die Klöße werden nun 15 bis 20 Minuten gedämpft..

die hier sind noch ungedämpft im Dampfaufsatz des Reiskochers

der Liebste erzählte vorher was von Germknödeln, die er in Österreich wohl schon mal gegessen hat.. das sind vom Prinzip her normale Hefeklöße, aber mit Pflaumenkompott gefüllt, welche anschließend mit Mohn und Vanillesoße serviert werden..

also hab ich nicht nur meine geliebten Heidelbeeren dazu gemacht (normale Heidelbeeren aus dem Glas mit ein bisschen Speisestärke angedickt), sondern auch noch Pflaumen (aus dem Glas) besorgt und eine Vanillesoße gekocht.. wir haben früher immer noch zerlassene Butter mit Zucker und Zimt dazu gegessen..

und da man die Klöße auch einfrieren kann, werden wir unsere drei übrig gebliebenen Klöße in eine ZipLock-Tüte packen und in’s Gefrierfach packen.. dann spar ich mir die 1 1/2 Stunden Vorbereitungs- und Gehzeit beim nächsten mal Heißhunger des Liebsten..