Shai Hulud – Ehre dem Sandwurm!

in einem Jahr soll die Neuverfilmung von Dune – Der Wüstenplanet in die Kinos kommen. der Liebste und ich sind beide große Fans des Science Fiction Epos. kann man unter anderem auch daran erkennen, dass der Name unseres Löwenmädchens aus besagtem Buch stammt.

nun feierte mein Neffe im Oktober seinen 15. Geburtstag und wir beschlossen, ihm die neuste Übersetzung des Romans zu schenken.
im Buch dreht sich alles um das Spice. ein Gewürz, welches auf dem Planeten Arrakis abgebaut wird. das Spice ist ein rötlich-braunes Pulver, das an Zimt erinnert und einen sehr starken, scharf-würzigen Geruch hat, der alles durchdringt. das musste also im Geburtstagskuchen mit verarbeitet werden.
zusätzlich kommen im Buch auch riesige Sandwürmer vor, die ein zähnegespicktes Maul mit bis zu 40 m im Durchmesser und insgesamt bis zu 400 m in der Länge haben können. riesige Viehcher also. aber auch cool. und perfekt umsetzbar als Geburtstags-„Kuchen“.

die Inspiration für den Sandwurm gab’s vom Liebsten, der ein paar Wochen vorher beim Kitchen Overlord ein Rezept für Sandwürmer gefunden hatte.

grob gesagt besteht der Wurm aus einer Hefe-Zimt-Rolle mit extra „Spice“.

mein Spice besteht aus je einem Teil Kardamom, Gewürznelken, schwarzem Pfeffer, Kreuzkümmel und zwei Teilen Zimt. 

ich nehme es inzwischen eigentlich für alles, wo normaler Weise Zimt dran kommt. einfach, weil es so lecker und kräftig schmeckt, eben spice-ig.

und los geht’s mit dem Wurmteig:

75 g Butter langsam schmelzen, den Topf auf der heißen Platte stehen lassen und darin 300 ml Milch erwärmen.

 

450 g 405er Mehl, 1 Eßl. Spice und 75 g braunen Zucker in einer großen Schüssel vermischen und ½ Würfel Frischhefe darüber krümeln. die handwarme (!) Butter-Milch-Mischung dazugeben und verrühren, bis ein knetbarer Teig entsteht.

diesen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem glatten, weichen Teig verkneten und dann zu einem – nicht zu dünnen – Rechteck ausrollen. das Rechteck zu einem länglichen Dreieck schneiden. die übrigen Teile vorerst beiseite legen.

für die Wurm-Füllung werden 75 g Butter geschmolzen und mit 50 g braunem Zucker und 1 ½ Eßl. Spice verrührt.

 

die Mischung auf dem Dreieck verstreichen, aber den oberen Rand etwa eine halbe Hand breit frei lassen.

damit der große Wurm seine Zähne bekommt, wird der freigelassene Rand mit Mandelsplittern gespickt. am Besten wird damit ganz am oberen Rand angefangen und eine erste Reihe großer Zähne gelegt, die nächsten Zähne dann dahinterlegen und andrücken, sodass sie sich durch die vorderen Mandelsplitter vorn etwas aufstellen. so weitermachen, bis zum Rand der Spice-Masse.

damit der Wurm ein schönes großes Maul bekommt, wird aus Alufolie ein länglicher Kegel geformt und auf eine Seite des Mandel-Streifens gelegt. den Wurm locker von der langen Seite her um den Alu-Kegel herum aufrollen und auf der Verschlussseite liegen lassen.

den Schwanz etwas an- und rund drücken, damit er nicht offen liegen bleibt.

aus dem restlichen Teig dünne Streifen schneiden und den Wurm im Finger-Abstand Schuppen verpassen. die Streifen sollten länger sein, sodass sie unter dem Shai Hulud umgeschlagen werden können. (sonst rutschen sie beim Backen nach oben, das sieht doof und nicht majestätisch aus)

 

und jetzt braucht es vier Hände, um den Wurm unbeschadet auf’s Backblech zu bekommen:

den Wurm in den kalten Ofen schieben und diesen auf sandige 180°C stellen. während der Ofen sich aufheizt, geht der Hefeteig und unser kleiner Wurm wird zum großen Wurm!

 

wenn der Ofen fertig aufgeheizt ist, wird der Shai Hulud noch 20 Minuten gebacken.

 

sobald er aus dem Ofen kommt, wird er mit einer Mischung aus 80 g Puderzucker, 1 Teel. Spice und 2 Eßl. Wasser bestrichen, damit er seine schicke dunkelbraune Farbe erhält.

die Rest-Schnecke im Hintergrund wurde übrigens vom Liebsten liebevoll mit „woah! ein Haufen Wurm-Kacke!“ kommentiert…

den großen Wurm jetzt noch vorsichtig auf seinen künftigen Lebensraum umsiedeln, den Kegel aus dem Maul entfernen und dann ehrfürchtig dem Bringer huldigen.

und weil’s so genial ist, hier noch mal ein Bild des weit aufgerissenen Mauls (wir erinnern uns, 40 m im Durchmesser!).

man könnte den Untergrund jetzt noch mit Semmelmehl bestreuen, damit es nach der Wüste Arrakis‘ aussieht, aber da wir den Wurm noch mit der Bahn transportieren mussten und dabei keine Sandspur hinterlassen wollten, haben wir darauf verzichtet.

Eindruck gemacht hat unser Shai Hulud aber bei den Geburtstagsgästen ziemlich. jeder wollte ein Stück Sandwurm und das würzige Spice wurde sehr lobend erwähnt. den wird es also wenigstens einmal im Jahr bei uns geben!

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