ich hab ja schon mehrfach davon berichtet, dass es mich nervt, dass es keinen ungesalzenen Frischkäse zu kaufen gibt. für meinen Geburtstag solle es für die Kolleginnen aber Kokos-Frischkäse-Brownies geben. da blieb also nichts anders übrig, als sich endlich mal an den selbstgemachten Frischkäse von Christina zu wagen. und so schwierig und kompliziert wie befürchtet, war es gar nicht.
für etwa 200 g Frischkäse 250 g Magerquark mit 1 Becher Schmand verrühren. die Masse in ein doppelt gelegtes dünnes Leinentuch einschlagen und über Nacht in ein Sieb zum Abtropfen legen. ein Gewicht von 1 bis 2 Kilo zum Beschwerden darauf legen, dadurch wird überschüssiges Wasser herausgedrückt und die Mischung nimmt die Konsistenz von Frischkäse an.
wer es eiliger hat, kann das Tuch auch selbst ausdrücken. das braucht allerdings auch etwas Zeit und vor allem (im wahrsten Sinne) kräftiges Durchhaltevermögen.
beim ersten Versuch habe ich die „Keine-Zeit“-Variante gemacht und die Quarkmischung ausgedrückt. dabei quetscht man auch ein wenig Quarkmischung aus dem Tuch und es ist schon eine ziemliche Matscherei. aber für den eiligen Bedarf eine sehr gute Variante.
der zweite Versuch war mit mehr Zeit und über Nacht. der Frischkäse wird hierbei wesentlich fester, als bei Versuch Nr. 1.
die fertige Frischkäsemischung wird mit 1 Eßl. Olivenöl und 2 – 3 Eßl. Naturjoghurt (ersatzweise 5 – 6 Eßl. Milch) vermischt, damit die Konsistenz stimmt.
wer gern herzhaften Frischkäse als Brotbelag oder ähnliches haben möchte, der kann Salz und frisch gehackte Kräuter nach Belieben unterrühren. quasi unberührt ist dieser Frischkäse aber wirklich perfekt zum Backen von Kuchen geeignet.
im Kühlschrank hält der Frischkäse er in einer luftdichten Dose übrigens mehrere Wochen bei mir. wobei er meistens sowieso schneller aufgefuttert ist, als dass er schlecht werden könnte.