Löwenzahn

hach, da fühlt man sich doch gleich Jahre zurückversetzt, nicht? aber um mein neues Haus soll es heute gar nicht gehen..

bei Mamas Kram habe ich ein super lecker aussehendes Löwenzahngelee entdeckt und mir gedacht: „Das kannste auch!“

gesagt getan, vor einer Weile schon, habe ich also an einem herrlich sonnigen Sonntagabend einen halben Gemüse-Beutel voll  (die, die im Supermarkt beim Gemüse und Obst immer sind) Löwenzahnblüten gepflückt und gehofft, dass das in etwa 200g Löwenzahnblüten sind.. es waren 250g, perfekt also..

von den Blüten werden die gelben Blätter abgezupft und in einem Liter Wasser etwa 6 Minuten lang gekocht.. danach werden sie abgeseiht (ich hab ein feines Sieb genommen, da wir die Blüten vor dem Zupfen eh noch gewaschen haben (zwecks der Käferchen), ging auch gut) und nochmal ausdrücken..

die Hälfte des Saftes in einem großen Topf zusammen mit einem halben Kilo Gelierzucker aufkochen und für 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.. der Sirup schäumt extrem, deshalb musste ich ihn in zwei Portionen einkochen.. während des Kochens sollte man ihn auch immer fleißig umrühren.. nach den vier Minuten einen kleinen Löffel des Sirups auf einen Teller geben und schauen, ob er fest schnell wird,

wenn ja: ab damit in heiß ausgespülte Gläser und diese gleich verschließen

wenn nein: noch ein/zwei Minuten kochen lassen und erneut testen..

wenn die Gläser kalt und abgekühlt sind, ist das Gelee fertig und kann gleich gefuttert werden.. ich habe ein großes ein Kilo-Glas und ein kleineres 500g Glas mit dem Gelee voll bekommen..

es schmeckt echt lecker, aber vor allem die kleinen schwarzen Krabbelkäfer haben mir den Spaß doch sehr versaut.. ich glaub, nochmal werd ich wohl so schnell kein Löwenzahngelee mehr machen..

übrigens habe ich grade eben hier bei der Subs auch ein Rezept für Löwenzahnsirup gefunden! wie sich der Zufall so trifft, was?

neulich in Jena…

… wollte ich eigentlich in meinem Lieblings-Asia-Laden (direkt am Parkplatz unter diesem riesigen runden Hochhaus) neuen Shinode-Reis kaufen, da sich unser 10-Kilo-Sack doch langsam dem Ende neigt.. nun ja.. leider hatten sie keinen vorrätig und auch die Lieferung, auf die wir noch geduldig bei Currywurst und Pommes warteten, brachte den ersehnten Reissack nicht.. tja.. dann muss sich frau halt mit kleineren Dingen zufrieden geben..

so landeten in der Einkaufstasche zwei Packungen Taro-Mochi, eine Packung Mie-Nudeln und eine Probepackung Yellow Curry Paste.. von der Mie-Nudel-Packung fehlt schon die Hälfte, welche bei einem missglückten SobaNudeln-Experiment von uns ging.. (ich brauch ein ordentliches Rezept für die Soße!!! meine hat nur nach gebratenem Ketchup geschmeckt….)

und die erste Packung Mochi ist auch schon (fast) alle.. aber sie sind sooooo lecker!

Mochi sind eine japanische Spezialität aus Klebreismehl, mit den unterschiedlichsten süßen Füllungen.. sie sind mit einer leichten Mehl-Puder-Schicht umgeben, da sie eine sehr klebrige Konsistenz haben.. schwer zu beschreiben, wer es nicht kennt..

und die Füllung namens Taro-Paste ist aus einer Knolle, die an eine lila Süßkartoffel erinnert..

das klingt jetzt insgesamt bestimmt überaus seltsam, wenn nicht sogar eklig, für Leute, die noch nie welche in den Mund geschoben bekommen haben, ohne sich wehren zu können.. aber glaubt mir und der Mochi-Fan-Gemeinde!! die Dinger sind absolut lecker!

beim nächsten Jena-Besuch muss ich unbedingt wieder in besagten Laden und Nachschub holen.. sowohl den Reis als auch die Mochi!!

 

Hanami-Picknick # 3

uhi uhi, lange nicht mehr gemeldet..

soo.. wir kommen nun endlich zum letzten Teil des Hanami-Picknicks..

eigentlich nicht wahnsinnig spektakulär, demnach auch nur ganz fix zur Vervollständigung..

VLUU L110  / Samsung L110

Onigiri – gefüllte Reisbällchen..

in Japan ein sehr beliebter Snack.. in etwa so, wie bei uns diese abgepackten Sandwiches..

man kann sie aber auch sehr einfach selbst herstellen.. man nimmt ganz normalen gekochten und gesäuerten Sushireis und füllt ihn mit allem, was das Herz begehrt.. in meinem Fall waren das die Überreste der Sushifüllung, also Surimi, Räucherlachs und Tamagoyaki.. alles schön klein geschnitten, denn in so einem Onigiri ist nicht wahnsinnig viel Platz!

ich habe jeweils zwei Onigiri mit der jeweiligen Füllung gemacht.. dazu nehme man eine kleine Hand voll Reis, drücke eine Mulde in die Mitte und platziere dort ein wenig Füllung.. nun kommt soviel Reis dazu, dass man im Endeffekt eine große Hand voll Reis hat.. mit dem zusätzlichen Reis wird der vorherige so abgedeckt, dass die Füllung nicht mehr zu sehen ist.. nun wird aus dem Klumpen Reis erst ein Ball, dann ein Dreieick geformt.. das fertige Reis-Dreieck wird wahlweise noch in Furikake (spezielle Gewürzmischung für Reis) gewälzt..

zum Transportieren empfiehlt es sich, die Onigiri straff in Frischhaltefolie einzuwickeln, da sie sonst aneinander kleben würden.. den Nori transportiere ich auch immer extra, da er so bis zum Essen knusprig bleibt..

wer das mit den Dreiecken nicht so richtig hinbekommt, kann sich auch spezielle Förmchen für Onigiri kaufen oder aber einfach Bälle formen.. am Anfang hatte ich auch Förmchen.. als ich herausgefunden habe, wie man sie mit der Hand formt, habe ich meine Förmchen verschenkt, da ich der Meinung bin, ohne geht es schneller..

für den Sojasoßen-Transport nehme ich übrigens diese kleinen süßen Fischchen, die man bei diesen Fertig-Sushi-Boxen bekommt.. dazu möchte ich allerdings sagen, dass ich die in Kühltheken liegenden Fertig-Boxen nie im Leben kaufen würde.. die Boxen die ich jemals gekauft habe, waren jeweils Sushi zum Mitnehmen direkt vom Restaurant.. ich trau diesen Tiefkühl-Boxen absolut nicht, aber wer gute Erfahrungen damit hat und wem diese Sushi schmecken, der soll sich hier nicht angegriffen fühlen!

so und nun das absolute High-Light unseres Picknicks: meine schicken Kirschblütenplätzchen! die Kirschblüten sind nach diesem Plätzchenrezept gebacken und butterweich.. ich habe sie jeweils mit weißem und zartrosa-farbenem Zuckerguss glasiert und in die Mitte jeder Blüte drei kleine gelbe Zuckerperlen als Blütenpollen gesetzt..
so, das war also das komplette Hanami-Picknick.. hier nochmal die Teile #1 und #2..

genießt das sommerhafte Wetter und die Kirschblüten, die noch vereinzelt immer mal blühen!

 

Mini-Schoki zum Sonntag

ich wollt heut was Süßes.. also hab ich meine To-Back-List durchstöbert und bin auf diese Mini-Brownies von Paule gestoßen..

ich wollte aber schon, dass mein Mini-Muffin-Blech voll wird, also hab ich spontan die doppelte Menge gemacht.. da mir das dann aber doch zu viel Nutella wurde, hab ich davon weniger genommen..

hier also mein Rezept:

gleich als erstes den Backofen auf 180°C vorheizen..

nun etwa 180g Nutella mit 2 Eiern glatt rühren und anschließend 60g Mehl und 40g Kakaopulver einsieben und unterrühren..

die Mischung in die Muffinform füllen (wer hat, kann diese vorher mit Papierförmchen auskleiden – ich hatt keine da, demnach hab ich die Form nur ausgefettet) und jeden Muffin noch mit grob gehackten Haselnüssen bestreuen..

jetzt kommen die Kleinen für 10 bis 15 Minuten in den Ofen und dürfen nach ihrer Backzeit (Stäbchenprobe! – Krümel dürfen hängen bleiben, aber kein flüssiger Teig) noch fünf Minuten in ihrer Form ruhen, dann kommen sie auf ein Gitter zum Auskühlen..

„normalgroße“ Muffins müssten wohl eine etwas längere Backzeit haben, aber ich denke, es müsste auch in großen Formen gehen, wenn kein Mini-Muffin-Blech zur Verfügung steht..

so.. während ich dieses Rezept hier geschrieben habe, ist die Backzeit auch schon zu Ende und der Liebste war grad erstaunt, dass sie denn schon fertig sind!?

sie gehen wirklich sehr fix.. 30 Minuten mit Anrühren und Abkühlen, wenn man weiß wie’s geht, würd ich sagen.. und sie riechen zumindest schon mal himmlisch schokoladig!

[Ergänzung: sie schmecken auch himmlisch! richtig schön kräftig und nach viiiiiel Schokolade!]
dass ich mich damit wiedermal in die

einreihe, ist klar, ge?

so und nun geh ich mal unseren Oberbürgermeister wählen, während die Süßen hier abkühlen..

angenehmen Restsonntag wünsche ich noch!

Hanami-Picknick # 2

sooo.. weiter geht’s beim lustigen „was-gab’s-beim-Hanami-zu-Essen“-Post, diesmal mit den Yakitori-Spießen.. auf dem Bild sieht man noch die im Hanami-Picknick #1 erwähnten Lachsrollen..

Yakitori sind gegrillte Hähnchen-Gemüse-Spieße, die vorher und während des Grillens mit Yakitori-Soße mariniert und übergossen werden.. an sich ziemlich simpel und richtig lecker! ist zwar auch eine leichte Sauerei mit den Holzspießen, weil die logischer Weise mit in der Soße hängen, aber egal..

als allererstes empfiehlt es sich, die Yakitori-Soße zu machen.. dafür werden 200ml Mirin (jap. Reiswein zum Kochen), 100ml Sojasoße und 2 Eßl. Zucker in einem kleinen Topf vermischt und für etwa 5 Minuten ohne Rühren eingekocht, bis die Flüssigkeit zu einem Sirup geworden ist.. der Sirup wird nun in ein schmales hohes Gefäß gefüllt und darf leicht abkühlen..

nun werden etwa 400g Hühnerbrust in mundgerechte Stückchen geschnitten.. ein Bund Frühlingszwiebeln (das weiße Ende der Frühlingszwiebel sollte möglichst dick sein) wird nun gewaschen und die weißen Enden in zwei Finger dicke Stücke geschnitten.. (das Grün habe ich ja in die Sushi gerollt – wir erinnern uns)

die Bambusspieße werden vor dem Aufspießen der Zutaten noch für etwa 3 Minuten im Wasser er getränkt, damit sie später nicht anbrennen oder ähnliches..

so, nun werden abwechselnd ein Stückchen Hühnchen und ein Stück Frühlingszwiebel aufgespießt.. die fertigen Spieße werden nun in das Soßengefäß gestellt und mit dem Sirup von oben beträufelt.. die marinierten Spieße werden nun in einer tiefen Pfanne (so eine mit hohem Rand) von allen Seiten schön braun gebraten.. zum Wenden empfehle ich Stäbchen oder eine Gabel.. während des Bratens kann ruhig immer mal Soße über die Spieße gegeben werden, damit diese mit einzieht.. macht Euch keine Sorgen um die Pfanne, meine sah auch aus wie der schwarze Tod….

Ihr müsst nicht die komplette Soße verbrauchen, da sie sich später auch sehr gut als Dip zu den Yakitori macht..

so.. hübsch anrichten und noch warm genießen! kalt sind sie zwar auch noch lecker, aber dann halt etwas trockener, da die Soße ja einzieht nach einer Weile..

die tote Pfanne bekommt man übrigens ganz einfach wieder sauber, indem man sie bis zur Verschmutzung mit Wasser auffüllt und anschließend den Boden der Pfanne mit normalem Salz bestreut, dass dieser richtig weiß ist.. nun das ganze ohne Umrühren einmal aufkochen und wieder abkühlen lassen.. so hab ich bis jetzt jede/n angebrannte/n Pfanne und Topf wieder sauber gekriegt..

wunderschönes Wochenende wünsche ich noch!