Bento-Parade ## 38 & 39

jawoll ja, diese Woche gab’s mal wieder Bento

Montags-Bento # 38:frische Erdbeeren und Kirschtomaten oben,
Yakitori-Hühnchen und Nippon-Reis im Hinomaru-Stil unten..

Hinomaru war ursprünglich eine zu Kriegszeiten beliebte Form der Darreichung der Bento in Japan.. dabei wurde auf ein Reisbett eine rote Umeboshi (säuerlich eingelegte Pflaume) platziert.. Umeboshi sind aber nicht jedermanns Geschmack (unserer nicht), also gibt’s eine Tomate in die Mitte!
von dieser Art des Reis-Anrichtens war der Liebste überaus angetan, wird’s jetzt wohl öfter geben..

Mittwochs-Bento # 39:Möhren- und Kohlrabiblümchen mit schon wieder frischen Erdbeeren (neu gekauft, nicht noch von Montag – so lang überleben die hier nicht) oben,
Miniwürstchen in Oktopusform und MaisReis unten (MaisReis = normaler Dosenmais mit Reis gemischt, schmeckt erstaunlich lecker!)

aus den Resten des Gemüses habe ich mir dann Abends noch eine leckere Reispfanne gebraten:

noch ein paar Radieschen und Würstchen zu dem Kohlrabi und der Möhre, alles schön in Sojasoße mariniert.. in der Marinierzeit hab ich die Bento fertig gemacht – dann habe ich das Gemüse mit der Sojasoße in der Pfanne ein wenig schmoren lassen und als die Flüssigkeit verdampft ist, noch ein wenig gebraten.. mit Chinagewürz und Currypulver abgeschmeckt und auf dem restlichen Reis verteilt..

hätte es nicht so braun und unschön ausgesehen, würde es hier jetzt ein Foto davon geben.. aber als ich dann einmal angefangen hab zu Essen, da konnt ich vor lauter Leckerheit nicht mehr aufhören, bis die Schüssel alle war.. Foto gibt’s also beim nächsten mal, weil: das wird wieder gemacht!

neues Brot!

jawoll ja!

nachdem ich mit meinem ersten Brotrezept nicht so wirklich zufrieden war (auch nach mehrmaligem rumexperimentieren), habe ich mich natürlich weiterhin auf die Suche nach guten Rezepten gemacht..

und hängen geblieben bin ich bei Ann-Katrin von Penne im Topf.. sie hat ein köstliches und sehr gut aussehendes Rezept für Zwiebelbrot vorgestellt, das sogleich auf meiner To-Cook-List landete..

als der Liebste am Pfingstwochenende fragte, ob wir denn alles für ein frisches Brot da hätten, war das DIE Gelegenheit!

okay, mein Brot sieht jetzt nicht so genial aus wir Lotte ihr verzwirbelter Zwiebelzopf, aber es ist ein Zwiebelbrot! ganz ehrlich!

auch wenn ich ein bisschen abgewandelt habe:

ein Würfel Hefe wird mit zwei Teel Zucker in 400ml warmem Wasser aufgelöst und etwa 10 Minuten stehen gelassen.. nun werden 350g Weizenmehl, 350g Weizenvollkornmehl (es sollen halt 700g Mehl bei rauskommen, eigentlich egal welches), zwei Teel. Salz, zwei Teel. gemahlenes Brotgewürz (besteht aus: Anis, Koriander, Kümmel, Fenchel und Spuren von Sellerie und Senf) und mindestens 100g Röstzwiebeln in einer mittelgroßen Schüssel vermischen.. nun kommt die Hefemischung dazu und alles wird schön lange und kräftig durchgeknetet! klebt der Teig – noch mehr Mehl dran, aber in kleinen Schritten, nicht dass er zum Schluss zu trocken ist! aber am Ende sollte ein nicht klebender Klumpen Teig bei rauskommen..

der Klumpen darf nun eine Stunde mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort gehen..

ist der Teig gegangen, wird er nochmal schöööön durchgeknetet.. nun streuen wir auf ein Backpapier etwas Mehl.. der Teigrohling wird auf das Backpapier gesetzt und so geformt, wie das fertige Brot dann halt aussehen soll (also länglich oder rund) das Brot wieder mit einem Geschirrhandtuch zudecken und eine weitere halbe Stunde gehen lassen..



ist die Gehzeit vorbei, wird der Ofen mit einem Blech(!) auf 200°C vorgeheizt.. das Brot wird vor dem Backen noch mit beliebigem Öl bestrichen und (eigentlich) eingeschnitten (damit es eben nicht so aufplatzt, wie unseres hier).. nun wird das Brot mit Backpapier auf das heiße Blech gesetzt, der Ofen auf 175°C herunter gedreht und für 60 bis zu 75 Minuten gebacken.. eine genauere Zeitangabe kann ich leider nicht machen.. am besten, Ihr schaut nach der Färbung des Brotes und klopft zu Ende der Backzeit immer mal gegen den Boden des Brotes (nicht des Bleches…, hat es einen hohlen Klang, sollte es durch sein..

anschließend auskühlen lassen und genießen! schmeckt übrigens auch perfekt mit selbstgemachtem Gelee..

 

Kranichfeld im Mittelalter

ich bin ja doch noch ein paar Bilder schuldig!

am 28. Mai sind wir nun also zum zweiten Mal in das pfingstliche Mittelalter des Oberschlosses in Kranichfeld eingetaucht.. ein paar Impressionen folgen nun..

nichts mit Copy and Pasty im Mittelalter!

wie erklärte die Dame neben dem Mönch den Kindern so schön: früher gab es keine Kopierer, auf die man seine Schreiben legen konnte.. da gab es nur Mönche die den Inhalt abgeschrieben haben..

tjaaa, wenn da mal nichts Kopiergeschütztes dabei ist, was?

 

wie es sich gehört, waren natürlich auch Gaukler, Musikanten und fahrendes Volk anwesend..

diese Musikanten-Familie im Bild, ist einfach genial!

Mama und ältester Sohn trommeln wie die Berserker, Papa und kleinerer Sohnemann spielen Dudelsack und die kleine Ronja Räubertochter vollführt Kunststücke oder greift ebenfalls zur großen Trommel..

hach, so ein Kind möchte ich auch mal haben…

so einen richtigen Ritter will ich dafür bloß nicht! da wird (scherzhaft) gepöbelt und mit Alkohol (Wasser) die Massen bewässert..
jedes Jahr ein herrliches Programm geben Mus Rusticus, die Mittelalterliche Schaukampfgruppe haut ordentlich zu und heizt dem Publikum gut ein.. letztes Jahr landete einer der werten Herren Ritter in meinem Schoß und ich kann Euch sagen, so’ne Rüstung ist ganz schön hart und gibt blaue Flecken am Knie…..

im Lager dagegen war es schon um einiges ruhiger..

hier wurde Essen gekocht, die Wehwehchen versorgt und im Badezuber die müden Knochen entspannt..

und so ein Wachhund gehört natürlich dazu.. wer bewacht denn sonst das Zelt, wenn der Mann Schlachten schlägt und das Weib Kräuter sammelt?

 

schließlich gab es auch einen anschaulichen Kräutergarten!

und mit was für gar seltsamen Gewächsen:

Cola-Kraut, Erdbeer-Minze und Ananas-Basilikum seien nur als Beispiele genannt..

Schmieden, Imker, Kleider- und Schuhmacher waren selbstverständlich auch vertreten..

und zum krönenden Abschluss gibt es dann doch mal ein Bild von dem Prinzesschen höchst persönlich..

der Liebste lies es sich nicht nehmen, im „richtigen“ Moment abzudrücken.. Männerfoto – wie er es nannte..

dafür hat er sich aber auch angeschaut, wie man Kleider näht und sich nun doch dazu verpflichtet, mir ein neues zu nähen!

yippie, wenn ich hübschen Leinenstoff finde geht’s los!!!

so, das soll’s gewesen sein vom 18. Mittelaltermarkt Kranichfeld..

wer nächstes Jahr Lust hat, kann ja einfach mal vorbeischauen und sich ein eigenes Bild (oder mehrere) machen!

nun denn, gehabt’s Euch wohl!

 

Die Essensfälscher

wieder sowas der Kategorie „Dinge, die Dir das Leben schwer machen“..

dieses Buch habe ich von der Frau Königin Mutter empfohlen bekommen und mir beim ersten Anschauen – ehrlich gesagt – gedacht: „Jaja, im Erdbeerjoghurt sind Sägespäne drin, weiß doch inzwischen jeder…“

und wie erwartet, genau darum geht es in diesem Buch.. allerdings berichtet Herr Bode von noch viel grausigeren Dingen, als nur Sägespäne-Joghurt..

in jedem Kapitel wird ein anderes Steckenpferd der Lebensmittelbranche erläutert und enttarnt.. Herr Bode erklärt, warum immer neue Lebensmittel auf den Markt kommen müssen, anstatt das gute und einfache Produkte, einfach mal beibehalten werden.. wie die Branche jeden neuen Trend kaltherzig ausnutzt und Verbraucher damit täuscht (bspw. Fitness-, Bio- und TraditionsLebensmittel).. das die Lebensmittelindustrie so gut wie alles mit Zucker panscht und den Verbrauchern, die immer dicker werden, klar zu machen versucht, sie müssten halt einfach mehr Sport treiben!
auch ein sehr großes und zukunftsträchtiges Thema ist die Kinderernährung, die speziell angesprochen wird.. immer mehr Zucker wird in Cornflakes, Joghurts und „Zwischenmahlzeiten“ gepackt.. sogenannte Kinderprodukte werden mit Disneyfiguren und bunten Bildchen bespickt, auf das auch das kleinste Kind sie auf Entfernung sieht und quengelt, dass es die Prinzessinnen-Frühstücksflocken haben will.. auch wenn es mich -noch- nicht betrifft, ich sehe es an den Kindern meiner Schwester..

für jedes Alter und beide Geschlechter gibt es Lebensmittel, auf denen Bob der Baumeister drauf ist, in der nächsten Altersstufe ist es dann Harry Potter und für die Mädchen sind es dementsprechend Disney-Prinzessinnen und Hello Kitty..
meine ganz persönlichen Highlights dieses Buches waren:

Platz 3:
Protokolle über Lebensmittelkontrollen enthalten bei Beanstandung weder Name der Firma noch des Produkts

Platz 2:
ein Interview mit Matthias Horst (Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde), in dem er unfreiwillig bestätigte, wie kompliziert und verwirrend die Nährwertangaben auf Lebensmittelpackungen sind

und *Trommelwirbel* Platz 1:
Chemiekäse (z. B. dieser viereckige einzeln abgepackte Sandwichkäse) hält bis zu 400°C aus – das ist mehr als Teflon verträgt! (man beißt also anstatt in die Pizza genüsslich in seine Teflonpfanne)

nach diesem Buch schaue ich nun wieder öfter auf die Inhaltsstoffe von Produkten, versuche weitestgehend, soweit es möglich ist, alles selbst herzustellen (Brot, Fruchtjoghurt, etc.) und von allem Fertig-Futter (Kantinen usw.) wenn schon, dann so wenig wie möglich zu essen..

wer mehr Informationen möchte, kann sich gern auch auf foodwatch.de ein genaueres Bild machen..

trotz alledem, wünsche ich Wünsche einen angenehmen Wochenstart!

Erdbeer-Feld-Salat nach Rapunzel

na? wem sagt der Begriff Rapünzchen nix?

mensch, mensch, mensch, Wissenslücke!!! nein, Spaß beiseite, der Liebste konnte mit dem Begriff auch nichts anfangen und ich muss gestehen, es hat lang gedauert, bis ich überhaupt wusste, wie dieser Salat „richtig“ heißt..
Feldsalat nämlich..

und warum wird der jetzt Rapünzchen genannt? wegen dem Märchen Rapunzel? genau!

die Mutter von Rapunzel hatte in ihrer Schwangerschaft nämlich immensen Heißhunger auf Rapünzchen-Salat und ihr Mann stahl die Rapünzchen aus dem Garten einer benachbarten Hexe.. dieser gefiel das natürlich gar nicht und als sie ihn auf frischer Tat ertappte, musste er ihr sein ungeborenes Kind versprechen..

tja, das Kind kam auf die Welt, die Hexe holte sich das kleine Mädchen, nannte es Rapunzel und als es 12 Jahre alt war, wurde es in den berühmten Turm ohne Türen gesteckt.. den Rest kennt Ihr ja sicher..

nun gut.. auf eben diesen Salat hatte ich heute nach dem Training ebenfalls Heißhunger (ich bin nicht schwanger!)

die Frau Königin Mutter machte ihn früher immer mit Zucker und – wie ich glaube – mit einem Spritzer Zitronensaft.. bei mir kamen noch Erdbeeren dazu..

VLUU L110  / Samsung L110

für eine Portion wird eine Hand voll Feldsalat geputzt und gewaschen.. den Salat mit einem Spritzer Zitronensaft und einem halben Teel. Zucker in einer Schale gut vermengen.. nun drei bis vier Erdbeeren waschen, vom Grün befreien und klein schneiden.. den Salat damit garnieren und ihn anschließend genießen!

eigentlich mag ich so süßen Salat gar nicht, aber der hier ist immer wieder total lecker!

wunderschönes Wochenende wünsche ich!